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Sechs Antworten für OHA!

Bitte stellen Sie sich und ihr Unternehmen kurz vor.
Als inhabergeführtes Familienunternehmen und einem Team aus über 140 Ökobau Pionieren möchte RATISBONA Handelsimmobilien in Deutschland, Spanien und Portugal Gebäude nicht weniger schlechter bauen. Stattdessen möchte das Unternehmen sein Branchen-Knowhow und umfassende Handelsimmobilien-Expertise durch 1.200 realisierte Märkte in 35 Jahren nutzen, um positive und ehrliche Veränderung in der Baubranche zu bewirken, schlichtweg für eine Neue Kultur des Bauens Sorge tragen. Ambitioniertes Ziel ist es, mit den Gebäuden Ressourcen zu schonen und Materiallager aufzubauen. Dazu werden vermeintlich gültige Baukonventionen hinterfragt. 
Der RATISBONA Weg: Gebäude nach dem „LOOP“ Prinzip bauen, das heißt: Die Identität des Ortes würdigen, lokale Gegebenheiten berücksichtigen, Bestand erhalten, Projekte nach dem Vorbild des Cradle to Cradle (C2C) Designkonzepts entwickeln. Am Ende entstehen klimapositive, kreislauffähige und städtebaulich wertvolle Gebäude. Dabei kooperiert RATISBONA mit namenhaften Ketten wie Netto, REWE, EDEKA, Aldi, Lidl oder Penny. In der Entwicklung von Lebensmittelmärkten ist RATISBONA gemessen an ihrer deutschlandweiten Präsenz und der Anzahl realisierter Immobilien Marktführer.

Was war Ihre Motivation, OHA! beizutreten?
Als regional verwurzeltes Unternehmen freuen wir uns, wenn in unserer Heimat die großen Fragen der Zukunft zu Umwelt- und Klimaschutz, Bodenversiegelung sowie Biodiversität eine Plattform der Vernetzung erhalten und gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird. Nur gemeinsam und branchenübergreifend können wir es schaffen, Antworten für die Herausforderungen dieser Zeit zu finden und voneinander zu lernen.

Beschreiben Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. Wo sehen Sie Handlungsbedarf
Das Bauwesen ist derzeit für rund 60 % des weltweiten Ressourcenverbrauchs, für 50 % des weltweiten Abfallaufkommens, für mehr als 50 % der weltweiten Emissionen von klimaschädlichen Gasen und für mehr als 35 % des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich.
Wir müssen verstehen lernen, dass es gemäß Michael Braungart, dem Begründer des C2C Designkonzepts, nur eine Handvoll Möglichkeiten gibt, Menschen zu kontrollieren. Aber über Millionen Möglichkeiten, sie zu inspirieren. Lasst uns beginnen, sie zu inspirieren. Deshalb lassen Sie uns nicht von einem ökologischen Fußabdruck, sondern von einem positiven Handdruck sprechen!
Die Bewahrung unserer Lebensgrundlage ist keine Frage von passiver Moral, sondern von aktiver Entwicklung einer besseren und wirtschaftlicheren Alternative! Wir haben also keine Wahl mehr, wir müssen das Bauen verändern. Jetzt. Es liegt in unserer Hand, unsere Natur als gemeinsamen Lebensraum für heutige und künftige Generationen zu erhalten. Wir müssen die bisher anerkannten Regeln des Bauens hinterfragen und unsere Gebäude neu denken. Anders Bauen. Mit der schöpferischen Kraft der Märkte und einer kindlichen Neugier kann es uns gelingen, etwas Großes in Bewegung zu versetzen. 

Wo sehen Sie Handlungsmöglichkeiten?
Nach dem Vorbild des Cradle to Cradle (C2C) Designkonzepts wollen wir Lösungen für klimapositives und kreislauffähiges Bauen mit gesunden und natürlichen Materialien entwickeln und skalieren.  
Deutschland ist zudem kein rohstoffarmes Land, sondern reich an Rohstoffen. Leider haben wir unsere Wertstoffe in der Vergangenheit so verbaut, dass diese - beispielsweise durch das Verkleben der Baustoffe - nicht wieder nutzbar sind für uns. Gebäude als Materiallager und Rohstoffquellen zu verstehen, und digitale Rückbauanleitungen von Gebäuden zur Verfügung zu stellen, ist ein immenser Hebel.
Diese Vision von C2C bringen wir durch greifbare Referenzen für die Bauwende in die Realität. Unsere Projekte in der RATISBONA.ECO.BAUWEISE nehmen wir mit auf unseren RATISBONA-Weg und bringen diese der nachhaltigen Zukunft stets einen Schritt näher.
 

Wie kann OHA! Sie dabei unterstützen und was wollen Sie bei OHA! tun?
Unser Wirtschaftsmodell hat es bisher nicht geschafft, Wachstum von Natur- und Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Auf einem Planeten mit über 8 Mrd. Menschen muss es gelingen, nicht nur "weniger schädlich" zu leben und zu wirtschaften, sondern Renaturierung und Rückgewinnung von Ressourcen positiv mit Wirtschaftswachstum zu koppeln. Das muss und wird gelingen, weil die Alternative dazu nicht nur Menschenleben, sondern auch Wohlstand und Sicherheit kostet. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Menschen auf Entbehrungen und Perspektivlosigkeit immer auf zwei Arten reagieren: Mit Flucht und Gewalt. Beides würde den globalen Norden in einen Abgrund reißen. Dem gegenüber steht eine positive und menschenbejahende Alternative einer Zukunft, die sich nur mit einem grundlegend erneuerten Wirtschaftsmodell realisieren lässt und die wir alle selbst in der Hand haben.

Wo zwischen ökologischem Paradies und Weltuntergang sehen Sie Ihre Region und deren Wirtschaft in fünfzig Jahren?
Zirkuläre Wirtschaftsmodelle nach dem Prinzip von C2C sind 2050 zum Standard geworden. Giftstoffe wurden konsequent verbannt, Abfall ist zu einem Rohstoff geworden, die Natur ist auf dem Weg der Regeneration: Das Kreislaufprinzip der Natur wurde als Vorbild für die Neuerfindung der modernen Welt zugrunde gelegt. Geschäftsmodelle, die gesellschaftliche Mehrwerte liefern, erfahren im Jahr 2050 großen Zuspruch und werfen satte Renditen ab. Preise für Investitions- und Konsumgüter spiegeln echte Kosten wider, inklusive der Folgekosten für die Umwelt und künftige Generationen. Es ist gelungen, bei politischen, gesellschaftlichen und unternehmerischen Entscheidungsprozessen das langfristige Interesse aller wieder in den Vordergrund zu rücken, statt sich zu sehr im Status Quo und in Kurzfristbetrachtungen zu verlieren. Beschleuniger auf dem Weg war unerwarteterweise die Künstliche Intelligenz, schließlich hat sie in eine immer komplexer werdende Welt mehr Transparenz gebracht, denn die Menschen und ihre Systeme waren schlichtweg an Grenzen gestoßen. Als große Hilfe hat es sich beispielsweise erwiesen, dass die KI half, Menschen, Unternehmen und Initiativen zu entlarven, die rein egoistische und kurzfristig monetäre Ziele verfolgten. Ehrliches und am Gemeinwohl orientiertes Verhalten war erkennbar für alle der bessere und lohnendere Weg.

Sebastian Schels, Chief Environmental Officer