Sechs Antworten für OHA!
Bitte stellen Sie sich kurz vor.
Ich bin Oliver Brückl, seit 2011 Professor an der OTH Regensburg, Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Vorher in der Grundlagenentwicklung bei der Maschinenfabrik Reinhausen tätig. Studium der Elektrotechnik. Co-Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) der OTH Regensburg. Mitglied der AG Systemsicherheit des BMWi.
Was war Ihre Motivation, dem OHA!-Expertenrat beizutreten?
Die Unternehmen sind ein wesentlicher Schlüssel zur kostengünstigen Umsetzung der Energiewende. Neben der Energieeffizienz oder die Teilhabe an den Strommärkten müssen nun die Systemdienstleistungen, d. h. die möglichen Beiträge zur Sicherstellung der Netzstabilität, in den Fokus rücken. Dies sollte sich künftig für die Unternehmen lohnen. Nicht nur durch weiterhin hohe Systemsicherheit, sondern auch durch zusätzliche Einnahmen durch die Erbringung von Systemdienstleistungen.
Beschreiben Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
Der ist momentan coronabedingt sehr klein, war aber in der Vergangenheit durch die hohen Fahrleistungen sehr hoch. Dank der Digitalisierung wird er in Zukunft bei weitem nicht mehr so groß sein. Aber darin besteht auch die großer Herausforderung: wir dürfen nicht mehr zurückfallen in die unreflektierte Vor-Corona-Zeit, was das Reisen, aber auch die anderen Lebensgewohnheiten angeht.
Wo sehen Sie Handlungsmöglichkeiten?
Wir brauchen in der Gesellschaft einen Sinneswandel. Wir müssen erkennen, wie wertvoll und aufwendig die Herstellung von Lebensmitteln oder sonstigen Produkten ist. Das Ziel der CO2-Neutralität muss erweitert werden hin zur echten Kreislaufwirtschaft.
Wie kann OHA! dabei unterstützen und was wollen Sie bei OHA! tun?
Diskussionen und gemeinsame Projekte können hier die notwendigen Grundlagen und Voraussetzungen für eine Kreislaufwirtschaft schaffen.
Wo zwischen ökologischem Paradies und Weltuntergang sehen Sie Ihre Region und deren Wirtschaft in fünfzig Jahren?
Eindeutig näher beim ökologischen Paradies. Zu eindeutig sehen wir den dringlichen Handlungsbedarf. Sehr wahrscheinlich werden wir m. E. das ökologische (und sozial ausgewogene) Paradies aber nie erreichen. Zu verlockend ist auf der anderen Seite immer das süße Leben auf Kosten der Umwelt.
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